Live-Webinar Trilogie

 

Sex & Trauma II

Trauma beeinflusst unsere Sexualität und unsere Beziehungsgestaltung auf vielfältigere und komplexere Weise, als uns oft bewusst ist. In diesem Aufbauwebinar vertiefen wir an ausgewählten Aspekten die Zusammenhänge von Sexualität und Trauma. Falls du mehr über das Zusammenspiel von Sexualität und Trauma wissen möchtest, ist dieses Webinar genau richtig für dich.

 

 

Wann?

Drei Dienstagabende von 20 bis 21:30 Uhr

26. April 2022: Präsenz und Dissoziation in der Sexualität

3. Mai 2022: Sexualität nach sexualisierter Gewalt und emotionalem Missbrauch

10. Mai 2022: Sexuelle Spielarten aus der Traumaperspektive

Wo?

Zoom. Nach deiner Registrierung erhältst du die Links zu den Webinaren

Über das Thema

Um Sexualität lebendig und befriedigend erleben zu können, muss ich zunächst mit allen meinen Sinnen, meinen Gedanken und der Wahrnehmung meines körperlichen Erlebens präsent sein können. Bindungs- und Schocktraumata erschweren das und machen das manchmal sogar scheinbar unmöglich. In der Regel wachsen wir in unserer Kultur mit einem Cocktail aus einem Mangel an nährender und schützender Zuwendung und einer Fülle von zahllosen Invasionen unterschiedlicher Intensität auf. Das Resultat davon ist, dass wir zu wenig Kontakt zu uns selbst und zu anderen haben, damit sich die natürlichen sexuellen Impulse frei entfalten könnten.

Am Anfang unserer sexuellen Entwicklung als Teenager und jungem Erwachsenem haben wir dann die Probleme unseres Lebens meist im außen gesehen. Moralische Bewertungen, falscher Sexualpartner, mangelnde Aufklärung usw. haben die ohnehin schon schwierigen Startbedingungen noch verschlechtert. Eltern, Schule Medien und Pornographie waren selten gute Vorbilder für eine gelingende Sexualität und deren Bewertungen über Sex meist nicht nützlich. 

An der Schwelle zum Erwachsensein wussten wir dann meist nicht, was mit uns eigentlich los ist und hatten auch niemanden zur Seite, der uns helfen konnte, weil die anwesenden Erwachsenen selbst desorientiert und unkundig in Bezug auf Sexualität waren. Das führte dann dazu, dass wir uns durch das Feld von Versuch und Irrtum durcharbeiteten, Sexualität ad acta legten, Sexsüchte entwickelten oder ein sexuelles Minimalprogramm lebten, bei dem wir Brotkrümel für Sahnetorte hielten. Und irgendwann hatten wir dann das Gefühl, dass das doch nicht alles gewesen sein kann. 

Als reife Erwachsene verstehen wir immer mehr, dass die Gründe für eine unbefriedigende und unerfüllte Sexualität in uns selbst liegen. Das ist dann der Perspektivwechsel, der in der Regel den Durchbruch für die Veränderung bringt, die wir uns wünschen. Schritt für Schritt können wir lernen, unsere biographischen Erfahrungen so zu integrieren, dass wir Zugang zu unseren sexuellen Erfahrungswelten bekommen und die Sexualität in unserem Leben verwirklichen, die wir uns wünschen.

Es ist egal, wie alt oder jung du bist, wie schwierig oder einfach dein Leben bisher war, wie selten oder oft, wie gut oder schlecht deine sexuellen Erfahrungen waren. In meiner Webinar-Trilogie sind alle willkommen, die wissen wollen, wie sie ihre Sexualität und ihre Partnerschaft – einfach ihr Leben – neu gestalten und entwickeln wollen.

Ich werde in diesen Webinaren den ganz praktischen Sexualitäts- und Traumaalltag thematisieren und du hast die Möglichkeit, deine Fragen dazu in einer geschlossenen und sicheren Gruppe zu stellen.

Worüber wir gesprochen haben?

1) Präsenz und Dissoziation in der Sexualität

  • Was kann ich tun, wenn ich während der sexuellen Interaktion nicht richtig „da“ bin?

  • Wie kann ich mit Überflutung, Überreizung und meinen eigenen Vorstellungen von Sexualität umgehen? Was kann ich mit dem tun, was „zu viel“ ist?

  • Was kann ich mit Kollaps, Leere und Gefühllosigkeit tun? Was mache ich mit dem, was „zu wenig“ ist?

  • Wie kann ich für mich selbst und für andere ein attraktiver Sexualpartner sein?

  • Wie beeinflusst Pornographie unsere Sexualität?

2) Sexualität nach sexualisierter Gewalt und emotionalem Missbrauch

  • Wie kann ich zwischen sexualisierter Gewalt und Sexualität unterscheiden?

  • Wie kann Sexualität nach der Erfahrung von sexualisierter Gewalt gelingen?

  • Wie kann ich eine dialogische Sexualität nach emotionalem Missbrauch in der Kindheit etablieren?

  • Wie kann ich einen anderen Menschen wirklich wieder an mich heranlassen?

  • Wie kann ich herausfinden, was ich sexuell erleben möchte?

3) Sexuelle Spielarten aus der Traumaperspektive

  • Passt „Hot Sex“ oder „Slow Sex“ besser zu mir?

  • Möchte ich der männlichen und weiblichen Polarität in der Sexualität Bedeutung geben?

  • Sind die Praktiken des BDSM ein Zeichen von sexueller Offenheit oder Symptome von Trauma?

  • Monogamie, offene Beziehung oder Polyamorie? Welche Beziehungsform passt zu meinen sexuellen Bedürfnissen?

  • Wie kann ich sexuelle Verabredungen zum Gelingen führen? Vom idealen sexuellen Szenario, Rollenspielen und dem Date mit dem eigenen Partner*in.

Teilnehmerstimmen aus den vergangenen Webinaren

Über mich

Ich bin Paarberater, Supervisor, Trainer, Autor und Dozent mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in sehr verschiedenen Kommunikationssettings. Ich halte Vorträge auf Kongressen und Tagungen, leite Seminare für Profis und Laien, arbeite als Supervisor in Institutionen und bin Autor des preisgekrönten Buches Wie laut soll ich denn noch schreien?

Mein Beratungszugang basiert auf systemischer Theorie und Praxis. Somatic Experiencing, Ego-State-Therapie, gewaltfreie Kommunikation, Innere-Kind-Arbeit, Coaching, systemische Sexualtherapie und systemische Familientherapie sind weitere Verfahrensweisen, mit denen ich arbeite.