Mein Mann und ich lebten in einem Albtraum, einem „Hamsterrad der Gewalt“, wie du es so passend formuliertest. Ich war die Gewalttäterin. Fast zwei Jahre war ich in der Partnerschaft in dieser Spirale gefangen und meine emotionalen Wut-und Verzweiflungsausbrüche führten immer häufiger dazu, dass ich auf meinen Mann einschlug und/oder verbale Gewalt ausübte. Trotz Einzel-und Paartherapie konnte ich damit nicht aufhören. Es war die Hölle. Ich hatte diese Wutanfälle nicht im Griff, sondern sie mich.
Mit dem, was ich durch dich über meine eigene Traumatisierung, durch die Gewalt in meiner Kindheit erfahren habe und in dem ich vorsichtig beginne immer wieder, mit meinem inneren Kind in Kontakt zu gehen, geht es mir ein bisschen besser. Ich verstehe, dass nur ich selbst mir Liebe und Respekt geben kann. Das nur ich mir selbst, „zuhören“ und mich „wahrnehmen“ kann.
Ich verstehe meine Emotionen und wodurch sie ausgelöst werden können, nun besser, versuche auf mich aufzupassen und mir nicht weiter selbst weh zu tun. Ich versuche, die Ohnmacht, Leere und Hilflosigkeit des Kindes, das nicht wahrgenommen wurde und das sich weder ausdrücken noch wehren konnte, als erwachsene Frau auffangen und aushalten zu können. Ich glaube es braucht meinen ganzen Mut, mich selbst zu fühlen und ich selbst zu sein.
Ich danke Dir und ich finde, Du leistest super Arbeit.
Die Gespräche mit Dir geben mir Kraft, weil ich mich dann (wieder) spüren kann.