Menschen, die sich dabei beobachten, dass sie über die Trennung von ihrem Partner nachdenken, erschrecken oft über sich selbst. Dabei ist es einfach nur ein Aufwachen. Ein Aufwachen aus der Illusion, dass es immer so schön bleiben wird, wie es am Anfang war. Als das Paar so verliebt war. Und sich gut verstanden hat. Und selten oder nie Meinungsverschiedenheiten hatte oder gar Streit. Und sich oft und gerne sexuell begehrte und begehren ließ. Und alles gut war. So, wie es sich die beiden gewünscht hatten. Und plötzlich war es nicht mehr gut. Da war sie plötzlich da, die Beziehungskrise. Erst gab es leichte Differenzen, leichte Verstimmungen und Phasen von schlechter Stimmung und misslingender Kommunikation. Dann gab es offene Konflikte, die in Streitereien ausarteten oder genau das Gegenteil. Stille. Tödliche Stille. Eisiges Schweigen von einem oder beiden Partnern.
Beziehungskrise – Wenn das Haus brennt!
Eine handfeste Beziehungskrise hat das Paar dann, wenn einer oder beide das Gefühl haben, das gemeinsame Haus brennt. Dann gibt es zwei lösungsorientierte Möglichkeiten: Die beiden rennen aus ihrem brennden Haus (sie trennen sich) oder sie löschen den Brand und reparieren den Schaden (sie bewältigen die Krise zum Besseren). Beides funktioniert. Die schlechteste Verhaltensweise ist, den Brand zu ignorieren und so zu tun, als wäre nichts oder die Krisensituation herunterzuspielen. Und das ist genau das, was die meisten Paare in der Realität tun. Sie sitzen in dem brennden Haus und tun – nichts. Oder zumindest nichts, was die Krise in Richtung Lösung befördert. es wird gestritten, geschwiegen, Schuld zugewiesen und Pseudolösungen gefunden. Manche Paare kommen irgendwann in die Paarberatung, für viele wäre es einfacher gelaufen, wären sie früher gekommen. Wer zum Zahnarzt geht, wenn der Zahn bereits total vereitert ist, muss sich auf eine schmerzhafte Behandlung einstellen. Manchmal muss der Zahn dann auch gezogen werden. Und so ist das Haus dann irgendwann abgebrannt und das Paar schaut frustriert auf die verkohlten Grundmauern. Scham, Schuld und Trauer müssen nun bewältigt werden. Viele Partnerschaften häten gerettet werden können, wenn das Paar sich Unterstützung geholt hätte. Es ist keine Schande, Beziehungsschwierigkeiten zu haben, die man alleine nicht mehr gelöst bekommt, aber es ist schade, wenn zwei Menschen, die sich einmal geliebt haben, auseinandergehen müssen, weil einfach nichts mehr geht.
Trennung – ja oder nein?
Irgendwann in unserem Leben stehen wir alle mal vor dieser Frage. Trennung oder nicht? Wenn wir uns diese Frage stellen, haben wir in der Regel bereits einen langen Vorlauf an Frustration und ungelösten Konflikten hinter uns. Wir sind am Ende mit unseren Nerven, unserer Geduld und unserer Kraft. Es soll dann einfach aufhören. Der Streit, die Diskussionen, die Langeweile und die immer wiederkehrenden Schleifen aus etwas, was wir gar nicht in unserem Leben haben wollen.
Wenn wir uns nun also trennen, sind wir zwar die gegenwärtige unangenehme Situation erst einmal los, aber ob wir unsere Lebenssituation wirklich verbessert haben, stellt sich erst nach der Trennung heraus. Weil die wichtigste Person in diesem Szenario wird uns auch weiterhin begleiten. Wir selbst. Menschen neigen dazu, den Partner als das eigentliche Problem in der Partnerschaft auszumachen. Wäre der oder die andere anders, besser, schöner, lebendiger, freundlicher, positiver, wäre alles anders. Ein Partner ist das Engelchen, der andere das Teufelchen? Was für ein Quatsch!
Mit dem älter werden und dem damit verbundenen Reifeprozess finden wir dann heraus, dass das so nicht stimmt. Es ist vielmehr so, dass jedes Paar eine bestimmte Dynamik entwickelt, die manchmal einfach nicht mehr auszuhalten ist, wenn die Partnerschaft zu lange in die falsche Richtung läuft. mehr…
Trennung auf Zeit – Ist das eine gute Idee?
Bist du am überlegen, ob eine Trennung auf Zeit eine gute Idee ist? Um deine Beziehung zu retten? Um eine entscheidende Veränderung in deiner Partnerschaft herbeizuführen? Vielleicht hat aber auch dein Partner oder deine Partnerin eine Trennung auf Zeit vorgeschlagen? Oder dir einfach mitgeteilt, dass er oder sie sich für einen bestimmten Zeitraum für eine Trennung auf Zeit von dir entschieden hat? Und du überlegst nun, was du dazu sagen sollst? Und was du tun sollst?
Eine Trennung auf Zeit kann für euch als Paar die Rettung sein. Oder einfach nur das endgültige Ende der Partnerschaft einleiten. Je nachdem, mit welcher Ausrichtung ihr voneinander pausiert und wie ihr als Paar den Sinn und Zweck dieser Beziehungspause miteinander kommuniziert.
In meiner Praxis stellen immer wieder Einzelne und Paare die Frage nach einer Trennung auf Zeit. In diesem Artikel erfährst du, wann eine Trennung auf Zeit sinnvoll ist und wann nicht. Du bekommst ein paar Anregungen wie du eine Trennung auf Zeit positiv gestalten kannst. Und du erfährst auch, wann eine Trennung auf Zeit einfach nur Zeitverschwendung für euch beide ist und wie sie die bestehenden Schwierigkeiten nur noch schlimmer macht. mehr…
Trennungsschmerz – Wenn das Herz zerreißt
Wenn bei einem Paar einer von beiden sagt: Ich trenne mich von dir, dann werden aus einem Paar zwei Singles. Und der Trennungsschmerz tritt auf den Plan. Für beide ist dieser Moment eine Zäsur in ihrem Leben. Danach ist nichts wie vorher.
Die Partnerschaft wird zu einer Sammlung aus Erinnerungen, Fotos und Fragmenten, die an den jeweils anderen erinnern. Der Trennungsschmerz kann sich anfühlen wie eine schleichende und lähmende Vergiftung. Oder er kann einschlagen wie der Blitz. Aber auf die eine oder andere Art wird es für die Akteure in dieser Situation sehr schmerzhaft.
Was tun mit den Geburtsgeschenken? Was tun mit dem Schal oder der Mütze, die irgendwann unter dem Autositz hervorgeklaubt werden? Oft wird das Schreibtischfoto des (noch oder ehemals) geliebten Menschen erstmal in die Schublade gesteckt. Als Zwischenstadium einer Lebensveränderung und als Ausdruck der eigenen Ratlosigkeit.
Einer von beiden spricht es irgendwann aus. Die Trennung. Oftmals ist das derjenige, der es einfach etwas weniger aushält. Den Streit, den Libidoverlust, die unterschiedlichen Lebenseinstellungen oder die immer weiter auseinandertriftenden sexuellen Bedürfnisse. mehr…
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